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Debütbände über Bande

Yevgeniy Breyger: flüchtige monde

„Wenn ein Körper sich der Mondkraft unterwirft, erfährt er sie scheinbar nie ganz, sondern als zwei aufgespaltene, entgegengesetzte Teilkräfte – die banalen, keiner Hermeneutik bedürfenden Kräfte von Anziehung und Abstoßung.“ konstatiert Yevgeniy Breyger.

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LIFE IS LIFE When we all feel the poesie

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Grenzfallgedichte

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Magnetare

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Felix Philipp Ingold: Überzusetzen

Der vorliegende Band enthält nebst einer Auswahl übersetzungskritischer und -theoretischer Arbeiten auch diverse experimentelle Übersetzungsproben sowie ein Verzeichnis von Ingolds einschlägigen Schriften.

ORTE PAUL CELANS

Mashup von Juliane Duda zu Felix Philipp Ingold: Überzusetzen. Ohne Schrift

Felix Philipp Ingold: Überzusetzen

Der vorliegende Band enthält nebst einer Auswahl übersetzungskritischer und -theoretischer Arbeiten auch diverse experimentelle Übersetzungsproben sowie ein Verzeichnis von Ingolds einschlägigen Schriften.

KIup von Juliane Duda zu Felix Philipp Ingolds Magnetaren

Felix Philipp Ingolds Magnetarium

Felix Philipp Ingolds Bände „Endnoten“, „Gegengabe“, „Haupts Werk“ und „Leben & Werk“ auf einen Blick.

Mashup von Juliane Duda zu Felix Philipp Ingold: Endnoten. Ohne Schrift

Felix Philipp Ingold: Endnoten

Mit den vorliegenden „Endnoten“ kommt eine Werkreihe zum Abschluss, die 1984 mit „Haupts Werk. Das Leben“ begonnen, dann fortgeführt wurde mit den Textbüchern „Freie Hand“, „Gegengabe“ und „Leben und Werk“.

Mashup von Juliane Duda zu Felix Philipp Ingold: Gegengabe. Ohne Schrift

Felix Philipp Ingold: Gegengabe

Ein literarisches Kompendium, gleichermaßen geeignet zum Nachlesen, Nachdenken und Nachschlagen.

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Felix Philipp Ingold: Haupts Werk

Die Grenze zwischen dem Eigenen und dem Fremden möge verwischen.

Mashup von Juliane Duda zu Felix Philipp Ingold: Leben & Werk. Tagesberichte zur Jetztzeit. Ohne Schrift

Felix Philipp Ingold: Leben & Werk

Einführung in einen 5-Jahre-Text. Lesezeremonie zum 5 Uhr Tee.

  • Life is life
  • Grenzfallgedichte
  • Debütbände über Bande
  • Felix Philipp Ingold: Fremdsprache
  • Hans Magnus Enzensberger: Geistersstimmen
  • Helmut Böttiger: Orte Paul Celans

Ingeborg Bachmann: die gestundete zeit

studio frankfurt legt die bisher nur verstreut in zeitschriften erschienenen gedichte Ingeborg Bachmanns zum erstenmal gesammelt vor – als beginn des weges einer dichterischen kraft, die sich ebenso unaufdringlich wie unüberhörbar erhebt.

ANDREAS KOZIOL

Addition der Differenzen
Tradition der Differenzen

ANDREAS KOZIOL: ADDITION DER DIFFERENZEN

(entstanden etwa 1983)

 

einer hat sich verkommen gestellt
einer hat sich dagegen gebäumt
einen hat irgendein Schlagwort gefällt
einer, der stumpf in den Abend streunt

einen bestrickt nur die eigene Masche
einer erbaut sich an fehlenden Brücken
einer entflammt sich und redet mit Asche
einer ist alle und lässt sich nicht blicken

einer verrennt sich in Worten wie Heimat
einer empfindet die Schwerkraft als Fluch
einer, der ständig den Vater am Bein hat
einer ist ohne Geschmack und Geruch

einer will nichts als ein anderes Leben
einer bemuttert den Wunsch und stirbt ab
einer versucht mit Gewalt zu verblöden
einer bricht über die Schwerkraft den Stab

einer versteht seine Worte als Zeugen
einer als landesweit offenes Grab
einer als Mittel, sich drüber zu beugen
einer verlässt gegen Mittag die Stadt

ANDREAS KOZIOL: TRADITION DER DIFFERENZEN

(entstanden nach dem Mauerfall)

 

 

Einer ist vollkommen förmlich geworden
Einer wurde zur sinnlosen Phrase
Einer ist beinah vor Kummer gestorben
Einem begegnet man noch auf der Straße

Einer versuchte als Toter zu leben
Einer erwachte und war eine Frau
Einer wollte mit keinem mehr reden
Einer verfiel zum Skelett vorm TV

Einer will alles und möglichst sofort
Einer hat nie sich nach Freiheit gesehnt
Einer führt dauernd das vorletzte Wort
Einer wird hier überhaupt nicht erwähnt

Einer geht rückwärts, merkwürdig aufrecht
Einer hob ab, doch er hatte kein Glück
Einer kommt vorwärts, wirkt aber unecht
Einer fällt hinter die Einheit zurück

Einer verarmte und flog aus der Wohnung
Ist unterwegs nach erschwinglichen Nestern
Einer stutzte vorm Spiegel, zur Schonung
Liest er nur noch die Zeitung von gestern

Einen hat selbst die Erinn’rung verlassen
Einer, den glatt sein Gedächtnis erschlug
Einer ist nicht mehr mit Worten zu fassen
Einer ist still jetzt, sonst geht’s ihm gut

Lyrische Chronik

Erinnerungen an Ezra Pound

Planet Lyrik

»Unsre Erde entstand vor genau 3,14159 Milliarden Jahren.«
(aus einem alten Volksbrockhaus)

für Juliane Duda und Egmont Hesse

 

Sind doch die meisten Gestirne
anspruchslos genug!
Brauchen weder Entfernung noch
Namen oder ein Gewicht.

Womöglich ist die Schwerkraft – ja! –
ein Fake der klassischen Physik.
Wo alles strikt nach oben
fällt und viele (sehr viele) nur noch
zuunterst gefallen. Was sonst
allein in höhern Sphären
gilt. Und aber nichts für ungut!

Auch nichts für übermorgen oder wenigstens
für Auserwählte? Denn so oder
anders gibt’s Supererden
genug unter all den Planeten. Wetten
dass hier jede Wette gilt. Vorab
die aufs Wetten.

Felix Philipp Ingold