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Matthias Claudius : Der Tod

 

Ach es ist so dunkel in des Todes Kammer,
.     Tönt so traurig, wenn er sich bewegt
Und nun aufhebt seinen schweren Hammer
.     Und die Stunde schlägt.

Hans Magnus Enzensberger: Der Tod (Bombast)

Ich heule in dieser Finsternis, ich seufze
im undurchdringlichen Dunkel, in diesem Verlies,
wo der Tod seine eisige Herrschaft antritt;
was ich höre, erfüllt mich mit Grauen:
Es ist ein Geräusch, als schlagen Gebeine
aneinander, ein Scharren ist es, ein Knirschen,
ein Rasseln, wenn er aufsteht, der Beinerne,
wenn er sich in Bewegung setzt, wenn er kommt
und ächzend sein Werkzeug, das gewaltige, hebt
den eisernen Hammer, wenn er ausholt,
wenn er mit seinem unerbittlichen Schlag
die letzte Stunde verkündet, so,
daß die Wände widerhallen, der Boden bebt,
als hätte sie eine titanische Hand zermalmt,
die Kammer der Finsternis.