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Felix Philipp Ingold: Wäre tot und keine (I/II)

I

Wäre tot und keine
So Schwere: dein Lid? nicht eine!

Toll der Neider verpatzten
Beleibt wie lachen Fratzen.


Da paßt mir was Gedächtnis
Daß fröhlich es Gespräch: »Iß!«

Fotts ist wer genug wie ich
Rein und so zum Trotz mir glich.

Eine wollte andre strafen
Selbst morde er mit Scharfen.

Ist’s wieder jäh? Stammt’s aus dem Westen?
Was täuscht wie heute noch Verkehr?
Das paßte wohl abends am besten:
Wenn der Tag nicht so schon wär…

 

II

Wie versagt mim die Stimme die reift
Den ihn das tödliche Sauspiel begreift.

Jag er doch ißt uns was Dasein. Erlaubt es verwundet
Fälle sie es doch! Eisprungs ein Zielen auf Keime –
Schäften die keine mehr biegt. Wer sich nicht rund und rundet.

Solche stehen noch hart auch Alltägliches aus…
Stundenmusik nimm er denn für die Suchenden: Heime.
Kaun ihm Mißbrauchsbaren Raum vergöttlicht ’ne Laus.

Üb er dem Jandl und sang
Roter Mund zweier.
Wehrt bloß Zeit: höchster Rang
– Tot! Pleiteleier…

Geilem dreist wer sonst betreiben mag
Den der Leben anschafft. Signaturen
Stundet keine Schriften. Was Figuren
Ebnen deren eigentlichen Tag.

(Ohne unsern wahren Satz zu kennen
Schreiben wir das Schwierigste benennen.)

Die wahre Welt haben wir: abgewrackt.
Sie mißfällt wies üblich.
Die scheinbare vielleicht? Grad vernein –
Da die Warenwelt haben wird
Auch die scheinbarste sein.

Achtung! Call to Action.

Erkennen Sie das „Original“ und schreiben Sie es in den Kommentar, damit wir die Lücke füllen, denn hier soll das Inspirationsgedicht nebst AutorIn stehen, das Felix Philipp Ingold zu seiner eigenen deutsch-deutschen Übersetzung, Umdichtung oder gar Parodie herausforderte.
Ab fünf richtigen Gedichtwiedererkennungen schicken wir dem Lyrikkennner der -kennerin das Originalbuch
FREMDSPRACHE. Gedichte aus dem Deutschen von Felix Philipp Ingold, erschienen beim Rainer Verlag und noch im Bleisatz gedruckt, als Hauptgewinn gerne zu. 109 Gedichte warten noch auf ihren Finder oder die Finderin. Michael Gratz wurde schon 4 Mal fündig.