Vom First der Dämmerung

Ein weiteres Mal, unter den Eichen, beobachtete ich, gleichsam vom First der Dämmerung (mich aufschwingend dorthin), die Wiederkehr und die Vollendung der selbigen Stunde. Die Stille ausgespannt zwischen den vier Winkeln des Horizonts, die Berge rücken ab (doch nicht, mitten am Tag, das lohende Stroh auf dem Feld). Die Wolken fransen aus im pudrigen Abend, den die letzte Schwalbe in ruckelndem Flug durchmisst, das Land wirft die gleichen Hügel auf wie gestern, wie vorgestern. Unterwegs (vergeblich – doch die Bedürftigkeit! doch die Ernüchterung! – vergeblich halte ich sie fest), unterwegs, und das Feuer an der gestauten Finsternis! Unter dem erneut nun klaren Himmel nimmt mein Irren seinen Gang. (Dein Wort, hisse es in der Nacht!)

Übersetzung von Felix Philipp Ingold

Textfolge aus dem Band »Distance aveugle« (Éditions Robert, Moutier 1974; Éditions José Corti, Paris ²2000).