Die Leere der Wörter ???
Teigig, kreidig, knotig, Woge um Woge bis zu den Abstürzen des Horizonts, gepresst, versteift, verwirbelt, sich ausdehnend wie eine leuchtende Masse von Schlamm, wie Lehm – ein weisses Blatt (die Leere der Wörter), an die Rockschösse geheftet, geäschert, wattig, lutschend an den Bäumen zu meinen Füssen. Ein wenig trennt mich davon der Waldrand, klaffend, gefranst, tief wie die Nacht, wie der Bergschrund, der ein eisiges Meer ausgrenzt, wie der Erdgrund, der nun fehlt unter den Schritten des Wanderers (die Leere der Wörter), einzigartig, ursprünglich, unüberschreitbar – verquere Tannen, denen wie einem Märchen ein Echo zu entsteigen scheint.
Übersetzung von Felix Philipp Ingold
Textfolge aus dem Band »Distance aveugle« (Éditions Robert, Moutier 1974; Éditions José Corti, Paris ²2000).