H. D. (Hilda Doolittle): Das Ende der Qual – 4. Juni, Mittwoch
Ja, all das ist heute. Ich habe langsam und mühsam diese Aufzeichnungen ab 24. Mai getippt. Dazwischen taucht La Martinelli auf. Sie ist eine Spiegelung-in-einem-Spiegel, Undine, geistergleich. Das ist ein Bild, das Norman mir mit einer Anzahl Fotos von ihren eigenen Zeichnungen und Gemälden schickte. Sie hat ihn gebeten, diese und einiges der ceramica aufzubewahren, wenn sie nach Mexiko fährt. Sie machte die Aufnahme selbst (von sich selbst), sie spiegelte sich in einem Spiegel, in einem »Bikini«, schrieb Norman. Es ist ein graziöser kleiner Körper, und das dreieckige Gesicht straft Rattrays Beschreibung in Weekend Lügen. Der junge Mann war zweifellos verwirrt und verstört über die Erscheinung, die »wie ein Vogel in der Dämmerung dahockte… mit dem goldenen Haar, das auf ihre schmalen Schultern herabfiel«. Als ich das Weekend noch einmal lese, wird die Beschreibung im Licht der späteren Ereignisse noch eindringlicher und aufschlußreicher. »Ich hielt sie für eine Patientin aus einer anderen Station.« Norman schreibt, daß Pound, als er St. Elizabeth’s nach seinem Besuch wieder verließ, »mir erzählte, er würde sie nicht sehen, aber keinen Grund nannte und mich noch bat, ihr zu helfen«.
Norman hat mir geschrieben und mich um Rat wegen einiger der Bilder gebeten. Ich habe das Gefühl, wir haben La Martinelli geerbt.