H. D. (Hilda Doolittle): Das Ende der Qual – 4. April, Karfreitag
Gestern bekam ich einen langen Brief von Norman Pearson. Er hatte sie beide gesehen. Erich ist für zehn Tage in die Osterferien nach Venedig gefahren. Ich sehne mich danach, meine Neuigkeiten mit ihm zu teilen, aber das muß warten. Bryher ist mit Sylvia Beach zu Ostern hier. Vielleicht kann ich mit ihnen reden, so wie ich am Anfang mit Bryher und George das Weekend diskutierte und zum erstenmal, wie ich schon sagte, über Ezra lachte, richtig lachte. Aber Erich hat eine andere, »existentialistische« (sein Wort) Dimension. Ich zittere neben ihm. Wir sitzen am Ende einer vollbesetzten Bahnhofsbank. Er hat meine Hände genommen. »Müssen Sie meine Hände halten?« »Ja.« In unser Bewußtsein und in unserem Bewußtsein, jedenfalls in meinem, ist ein kleines, zartes und doch kräftiges männliches Wesen. Das Kind faßt in den Einkaufskorb der Frau neben uns auf der Bank. Seine Locken sind kurz und rot und golden. Er ist der leibhaftige »leidenschaftliche Augenblick«.
Wie viele Brote und Fische sind da? Aber wir brauchen diese Menschenmenge nicht zu speisen, nicht mit Broten und Fischen. Hauptsächlich sind es Äpfel. Pomona, Pomona.1 Christo Re, Dia Sole.2