H. D. (Hilda Doolittle): Das Ende der Qual – 26. Juni

 

Die Martin schreibt: »Der Mann kann doch nicht einfach so herumreisen und eine Geistesliebe wegschmeißen.« Sie schreibt: »Ich kenne Ezra seit sechs Jahren.« Sie sagt: »Vor vier Jahren gelobte ich in der St. Anthony’s Kirche in NYC, daß ich den Maestro nicht verlassen würde, bis er freikäme. Einen Monat bevor er entlassen wurde, ließ er mich dieses Gelübde brechen.«
6 Jahre? Wohin bringt uns das auf dem Raster der parallelen Ereignisse, auf der Karte oder dem Diagramm? 1958 – 6 Jahre – 1952. In jenem Sommer begannen wir die lange Helena-Folge, ein nicht unerfolgreicher Versuch, eine materiell »weggeschmissene« Beziehung aufrechtzuerhalten. Das ist die einzige Möglichkeit, ein Gelübde zu halten. »Aber das ist KRIEG«, schreibt die Martin. Meins war auch Krieg, transponiert in das Heroische, den Meereszauber bewahrend. Nichts ist verloren oder kann verlorengehen von dem, was Martin »eine Geistesliebe« nennt.