H. D. (Hilda Doolittle): Das Ende der Qual – 17. März

 

Erich fragte mich, ob meine Eltern seine Eltern mochten. »Sie haben sich nur ein paarmal gesehen, aber ja – ja«, sagte ich, »auf rein konventionelle Weise.« Mrs. Pound war eine schöne Frau, wohlerzogen, etwas affektiert in ihrer Art. Man ließ sich leicht von ihren kleinen Scherzen, ihren schlagfertigen Bemerkungen verwirren, in Verlegenheit bringen, wie auch so oft von Ezras. Mr. Pound war herzlich, zwanglos, sehr nett. Er war staatlicher Münzprüfer an der Philadelphia Mint. Er lud eine Gruppe von uns ein, das innere Heiligtum zu besichtigen. Er zeigte uns winzige Waagen und Maße, erklärte oberflächlich die Analyse des Goldes – »dort«, und er schloß eine schwere Tür auf – es schien eher die Tür zu einem eisenbeschlagenen Schrank als ein Safe zu sein; jedenfalls waren da Stapel von Goldbarren – »hier«, und in ordentlichen Reihen waren Münzen aufgeschichtet, »bedient euch«, sagte er vergnügt in sich hinein lachend.
Hat irgend jemand das je aufgeschrieben, berichtet oder auch nur gewußt? Mir scheint, Homer Pounds Beamtenposten in Philadelphia spielte in Ezras späteren Zwangsvorstellungen eine außerordentliche Rolle. Wucher? Usura.1 Ezra war offenbar von diesem Wort besessen. Ich konnte diesen Anspielungen in den Cantos nur schwer folgen. Ich meine nicht, daß Ezra das Gold für sich wollte. Er wollte damit die Welt verändern. Kann man die Welt damit verändern?

Gold an her head, and gold an her feet,
And gold where the hems of her kirtle meet,
And a golden girdle round my sweet;
      Ah! qu’elle est belle, La Marguerite.2

Golden ihr Haupt und golden ihre Füße,
Und Gold, wo die Säume ihres Rockes sich berühren,
Und ein goldener Gürtel rund um meine Süße;
Ah! qu’elle est belle, La Marguerite.

Er las mir William Morris3 vor in einem Garten unter blühenden – ja, sie müssen geblüht haben – Apfelbäumen.