H. D. (Hilda Doolittle): Das Ende der Qual – 1. April
Erich stellt mein Zitat aus dem Benét zur Diskussion und schlägt in Dichtung und Prosa nach, wo Eva Hesse schreibt, daß Ezras Zustand als frühzeitige Senilität infolge der im Pisaner Lager erlittenen Behandlung diagnostiziert wurde. Ich bezweifle die Senilität, und Erich erklärt, daß es eigentlich ein psychologischer Begriff sei, der manchmal verwendet wird, da er in gewisser Weise weniger diskriminierend oder entwürdigend ist als Paranoia oder einer der anderen Fachausdrücke für Wahnsinn oder Geistesgestörtheit.
Es ist schmerzlich, das zu diskutieren, aber ich habe das Gefühl, daß eine fast algebraische Formel notwendig ist. Ich kann nicht sagen, daß einer von uns zufrieden wäre mit der Gleichung Faschistische-Parteilinie-über-Kurzwelle-nach-Amerika + Dichter = Senilität. Es gibt, wie ich bei meinem Lady Loba– oder Lupa-Fund selbst spürte, den Hinweis auf das crime passionnel, über das (wie der zweite Brief an Poetry in derselben Dezembernummer erklärt) »›kein Gerichte, wie es so schön heißt, das Urteil sprechen wird.‹«
Die beiden Briefe sind sehr aufschlußreich: »Ein Meinungsaustausch über Ezra Pound.« Der zweite, von Hugh Kenner, schließt mit einem Gebot an den »Literaturkritiker« und folglich jeden intelligenten Leser Ezra Pounds. Neben und zusammen mit dem rein legalen Aspekt sagt Mr. Kenner klipp und klar, daß jeder, der »sich mit dem Denken, der Dichtung und den Absichten vertraut gemacht hat, verpflichtet ist, so gut er kann, Zeugnis abzulegen«.