Wie der Sommer

An René Char1

Welch ein Ort, was für ein Zimmer ohne Wände, von nichts durchmessen, und wo nicht einmal die Frische haust? Ich gleite einfach dahin, in lichtvolles Wasser getaucht, niemals dieselbe Grenze querend. Es binden mich, von unten verlautend, Stimmen, die zum Verstummen gebracht sind, ob gutmeinend oder nicht, fröhlich, brüderlich und transparent auch sie, wie der Sommer, der dem Grund entspringen wird, dem tiefen Grund der Nacht, und unmögliche Lachanfälle.

Übersetzung von Felix Philipp Ingold

Textfolge aus dem Band »Distance aveugle« (Éditions Robert, Moutier 1974; Éditions José Corti, Paris ²2000).