Noch eine Lerche
An Ernest Gfeller1
Ein Durcheinander (der rasternde Blick), kunterbunt, tausend Schleifen und Halme von jeglicher Länge. Nach und nach verschwindet meine Spur. Die einst empfangene Stille verjüngt mich, die gesamte Ebene (bei wechselndem Himmel das Mai-Feld, die Mittagshitze) ist in Reichweite. Ein Schrei blitzt in der Wolke auf, ein Ruf, oder hundert: eine Lerche, sich verfliegend, geschwätzig (Schrei und Schwenkflug), verschwunden, wiedergekehrt, in vielfacher Verwirrung, immer anderswo, richtungslos (blind? geblendet?), plötzlich stumm.
Übersetzung von Felix Philipp Ingold
Textfolge aus dem Band »Distance aveugle« (Éditions Robert, Moutier 1974; Éditions José Corti, Paris ²2000).