Kartenhaus, morgens
Ein Durcheinander in der kleinlichen, engen Novembernacht. Als steckte man auf dem Hügel zuoberst die künftige, die einzige Bleibe des Tags aus. Kurze Rufe einer Amsel. Ein Zelt, aufgestellt in einem Augenblick. Trübe Laterne. Schliffe. Wie eine Pyramide noch, bei der allein die Spitze Licht erhielte. Was für ein verschreckter Wetterhahn? So etwas wie Licht, aus einer Totenlampe gefallen. Leichte Geräusche, flüchtige Schritte allüberall auf den Gerüsten. Und nichts. Tausend alberne Entwürfe. Es findet, zumindest für den Augenblick, eine Dankbarkeit statt. Doch wenn er bloss der Laune überlassen wäre? einer blinden Beharrlichkeit? Tor. Obdach. Palast ohne Schutz. Mauern eingestürzt. Der unbestimmte Wunsch aufzustehen, mich dem Morgen zuführen zu lassen, vergeht mir. Erstickte Rufe, aufgenommen von der Nacht auf der Schwelle zum Schlaf.
Übersetzung von Felix Philipp Ingold
Textfolge aus dem Band »Distance aveugle« (Éditions Robert, Moutier 1974; Éditions José Corti, Paris ²2000).