Gang für nichts

Nach Verlassen des Bachs, der bei vollem Licht am Grund des Tobels fliesst, steige ich aus der Schlucht, deren Schimmer die toten Blätter gleichermassen umhegt wie den feurigen Schnee. Ganz oben ist die verharrende Zeit erneut erreicht. Gras, Gestein nimmt überhand, macht alles Weisse zunichte, ausser im Randbereich, wo ich mich befinde. Keine Fusspuren mehr, keine Radspuren. Gang für nichts – o Wohltat! – auf der Strecke keines Wegs, zum Wald hin, den nun Klarheit rundum besetzt hält. Weiter unten der Schatten und die schneefreie Ebene sind wieder sichtbar. Neutral der Gang, auf ebener Erde, welcher Mangel lenkt ihn? welche Quelle?

Übersetzung von Felix Philipp Ingold

Textfolge aus dem Band »Distance aveugle« (Éditions Robert, Moutier 1974; Éditions José Corti, Paris ²2000).