Für die andern

Da, wo keiner spricht. In einem Zimmer vielleicht, doch ich weiss es nicht mehr. Der Baum mit den spriessenden Blättern schwenkt hin und her, ganz nah bei mir, auf meiner Höhe. So viele Erneuerungen des Blattwerks, und mir fehlt das letzte Wort. Die Übereinkunft liegt im Schweigen, leicht dieser Wind. So viele andere Orte auch. Ich bin in meinem Zimmer und bin ausserhalb des Zimmers. In der Sonne. In der Freude, die ich suche.

 

 

 

 

 

 

… Genauer, es umkreist … Verb ohne Bestimmung; es kreist nicht um etwas, nicht einmal um nichts; zentral ist nicht mehr der reglose Anreiz, dieser Anstoss zur Öffnung, der insgeheim den Raum zum Fortkommen  freigibt. Der sich verirrt hat, geht voraus, und er ist am selben Punkt, er erschöpft sich beim Ausschreiten, ohne zu schreiten, ohne zu verweilen …

… Eine grosse Stille um mich herum ergreift diesen Ort, den ich bewohne, und es ist, als überantwortete mich jede Distanz, wenn sie erst aufgehoben ist, einer wahrhaftigen Distanz …

Übersetzung von Felix Philipp Ingold

Textfolge aus dem Band »Distance aveugle« (Éditions Robert, Moutier 1974; Éditions José Corti, Paris ²2000).