Blinde Distanz
Jäh betrete ich das Gefilde des Winters (abtauchend die Sonne), das Tal geebnet und geruhsam, von Anhöhen eingeschlossen (der Schnee, rotierend das Plateau). Ich bewege mich mit prallenden Schritten auf den von Pflöcken und Pfählen gesäumten Wegen, die Spiegel vom Januar in Reichweite. Eingrenzung, Ausdehnung. Die Kälte klar, neu, weit, nimmt mich in Beschlag (herrscht einzig die Weisse, blendet). Auf der Schneedecke das Geäder eines andern Lands, das nun aufkommt (schon bald ausser Reichweite die Berge, die Hochebenen der Luft), Stoppel- und Saatfelder mehr oder minder gradlinig, mehr oder minder behindert durch die alten Wagenspuren flitzen Panzerwagen unterm Wind.
Übersetzung von Felix Philipp Ingold
Textfolge aus dem Band »Distance aveugle« (Éditions Robert, Moutier 1974; Éditions José Corti, Paris ²2000).