Ich überlasse der Zukunft die Geschichte Apollinaires.
(XVII)
Im Juli 1890
absolviert er die achte Klasse im Collège Saint-Charles mit ungewöhnlichem Erfolg. Er gewinnt den ersten Preis, und sein Name wird auf der Ehrentafel eingetragen. Nach dem Verzeichnis der ausgezeichneten Schüler werden seine Kenntnisse von einem Kollegium – der Vorsitzende war der Bischof von Monaco, Monsignore Theuret – durch den ersten Preis in einer ganzen Reihe von Lehrgegenständen belohnt. Mathematik und Zeichnen sind, nach dem Zeugnis zu schließen, nicht die stärksten Seiten des zehnjährigen Schülers. Hier erhält er nur zweite Preise, was im Zeichnen verwunderlich ist, denn Apollinaire mangelte es als Kind gewiß nicht an zeichnerischer Begabung. Es ist anzunehmen, daß es ihm auch nicht an Interesse für die bildende Kunst fehlte, der er schon im Vatikan begegnet war.
Die Mutter lebt weiter in Paris.
Vladimír Diviš: Apollinaire. Chronik eines Dichterlebens. Deutsch von Aleš Krejča, Artia, 1966