Ich überlasse der Zukunft die Geschichte Apollinaires.
(XV)

Ab und zu kommt sie mit den Kindern zusammen,

im September 1889

besucht sie mit ihnen Paris, wo die berühmte Weltausstellung stattfindet. Sie wohnt 12, rue Kepler. Zum erstenmal erblickt Wilhelm den »Eiffelturm, den Hirten« und die »Herde der Brücken«, Paris, den damaligen kulturellen Kreuzungspunkt der Welt und Zentralbahnhof der Gedanken, wie es später sein Freund, der Dichter Blaise Cendrars nennt.

Beide Besuche hinterlassen im Gedächtnis des Kindes nebelhafte, matte Spuren.

Apollinaire sagt darüber:

Ich war damals noch ein kleines Kind. Wir wohnten gegenüber dem Elysée. Ich erinnere mich an den Tag, als der Präsident Grévy das Palais räumte. Ich spielte beinahe den ganzen Tag auf dem Balkon, unten war eine Allee, auf der ständig Landauer ankamen und mit Paketen, Körben, in Tücher eingehüllten Gepäckstücken beladen, wieder abfuhren.

Auch die Leuchtfontäne der Ausstellung prägt sich mit ihren Farbeffekten seinem Gedächtnis ein.

 

Vladimír Diviš: Apollinaire. Chronik eines Dichterlebens. Deutsch von Aleš Krejča, Artia, 1966