Ich überlasse der Zukunft die Geschichte Apollinaires.
(XLII)

Am 30. April 1901

schickt er Linda an ihre Pariser Adresse eine Ansichtskarte mit dem Gedicht »Votre nom très païen« (Dein sehr heidnischer Name), der verhältnismäßig schnell weitere folgen. Die meisten Verse an Linda sind auf Ansichtskarten geschrieben. Dieses dichterische Korrespondenztagebuch setzt er noch im Mai und Juni in unverminderter Gefühlsintensität fort, im Sommer schwächt es sich allmählich ab und endet in der Melancholie des Herbstes.

 

Vladimír Diviš: Apollinaire. Chronik eines Dichterlebens. Deutsch von Aleš Krejča, Artia, 1966