Ich überlasse der Zukunft die Geschichte Apollinaires.
(XIV)

Endlich entschließt sie sich, auch Albert zu legitimieren, was

am 27. Januar 1888

in Rom geschieht. Die Notarin Castrucci stellt die Rechtsakte aus, in der Angelica Olga Kostrowitzki das unter dem Namen Zevini gemeldete Kind als ihren Sohn anerkennt. Sie gibt auch ihre römische Adresse, 49, Via Pontini, an.

Beide Söhne sind nun in der monegassischen Internatsschule.

Der Schüler Guillaume Apollinaire sieht in seinem Kragen und seiner gut genähten Jacke wie ein kleiner Sohn aus reichem Hause aus, genügend ausgestattet, um in der Welt der mondänen Gesellschaft zu bestehen.

So charakterisiert Rache Grey im Esprit Nouveau den Knaben, der als Dichter in der »Zone« Erlebnisse aus der Schulzeit heraufbeschwört:

… Auch du bist noch in deinen Kindertagen. Deine Mutter läßt dich nur blaue und weiße Kleider tragen“, „und Wilhelm, stolz auf seinen gestickten Kragen und seine elegante Jacke, paßt recht gut zu diesen Nachkommen rechtgläubiger Familien. (Hubert Fabureau: Guillaume Apollinaire, son œuvre, 1932, S. 9)

Das vor acht Jahren von Monsignore Theuret gegründete Internat soll den beiden Knaben eine sorgfältige Erziehung zuteil werden lassen und ihnen das Heim ersetzen, das ihnen die Mutter nicht bieten will oder – in ihrer unstillbaren Abenteuerlust und der ewigen Unruhe ihrer undisziplinierten, explosiven Natur – nicht schaffen kann.

Vladimír Diviš: Apollinaire. Chronik eines Dichterlebens. Deutsch von Aleš Krejča, Artia, 1966