Ich überlasse der Zukunft die Geschichte Apollinaires.
(XIII)
Wilhelm bringt sie im Internat des College Saint-Charles unter, aber vier Tage nach ihrer Übersiedlung wird ihr
am 6. April 1887
die Aufenthaltsbewilligung im Fürstentum Monaco entzogen. Sie weist auf ihre Herkunft hin, darauf, daß sie die Tochter eines Obersten der russischen Armee sei und vom Zaren eine Jahresrente beziehe. Daraus läßt sich schließen, daß sie den monegassischen Ämtern unwillkommen war. Vielleicht weil sie nicht über genügende finanzielle Mittel verfügte, denn weder die Regelmäßigkeit noch die Höhe ihrer Rente waren nachweisbar. Vielleicht lag auch in ihrem Lebenswandel die Ursache eines so harten Vorgehens gegen eine Frau, die noch immer ihren Sohn Albert, allerdings nicht als eigenes Kind gemeldet, bei sich hat. Sie hat ernste Existenzsorgen, vor denen sie mit den beiden Knaben kurzerhand nach Paris flüchtet.
Vladimír Diviš: Apollinaire. Chronik eines Dichterlebens. Deutsch von Aleš Krejča, Artia, 1966